Kalte Füße und Hände sind ungemütlich, deshalb sind seit ein/zwei Wochen unsere Wärmflaschen im Einsatz. Wir haben drei. Also theoretisch, denn bei einer der drei Wärmflaschen bekamen wir den Verschluss einfach nicht auf. Wir haben alles probiert: reihum ging die Flasche bei mir und den Kindern, keiner bekam sie geöffnet. Einer hält fest, einer dreht – Fehlanzeige. Sogar mit einer Art Zange haben wir am Verschluss herumgedreht: Die Flasche ging einfach nicht auf.
So haben wir uns damit begnügt, uns beim Buchvorlesen zwei Wärmflaschen zu teilen. Ich versuchte mittlerweile gar nicht mehr die vermaledeite dritte Wärmflasche zu öffnen. Wir hatten uns arrangiert.
Nun sammelte ich des Abends wie üblich die beiden Wärmflaschen ein, die irgendwo in der Wohnung verteilt herumlagen: Ah, da ist die meiner Tochter, ah da die meines Sohnes. Schwupps, die Verschlüsse aufgedreht und („alle halten bitte Abstand!“) heißes Wasser eingefüllt. Perfekt, zwei warme Wärmflaschen – der Leseabend kann starten!
Da kommt der 7Jährige um die Ecke, in seinem Arm seine Wärmflasche mit offenem Verschluss: „Hier muss auch noch Wasser rein, Mama“.
„Ach äh, ich habe doch aber schon beide Wärmflaschen befüllt“, wundere ich mich.
Die 9Jährige trug zur Auflösung bei: „Ne Mama, du hast aus Versehen die Wärmflasche befüllt, die wir nicht aufkriegen. Wie hast du das denn jetzt plötzlich geschafft?“
„Tja. Ich glaube ich habe einfach vergessen, dass wir sie nicht aufbekommen“, kommt es aus meinem Mund heraus und ich denke mir: Vielleicht sollten wir einfach öfter mal vergessen, dass wir etwas nicht können.