„Ich will nicht in den Wald. Ich hasse den Wald!“
Sie knallt die Autotür von innen zu.
„Gut, dann gehen wir eben ohne dich. Bis später.“
Die Autotür öffnet sich langsam. Ein mies gelauntes Kindergesicht steigt mit hängenden Schultern aus und gesellt sich zu seinen Geschwistern. Gemeinsam bilden sie folgende Stimmungen ab: Wut, Langeweile. Etwas Traurigkeit. Ein Hauch von Aggressivität.
„Wenn du denkst, dass unser Ausflug scheiße wird, dann wird er es für dich auch. Versuch doch mal…“
Sie hält sich die Ohren zu.
Ein Kind stolpert über einen Stein. Es liegt auf dem Boden und — der Ausdruck im Gesicht ändert sich.
„Mama, hast du diesen Stein hier gesehen? Guck mal, wie der glitzert!“
„Warum liegen hier eigentlich so viele Steine?“
„Ist die Spur hier von einem Reh oder einem Hirsch?“
„Ist das da ein Knollenblätterpilz?“
„Kann ich den Frosch auf die Hand nehmen?“
„Da! Ein Steinpilz! Können wir daraus später Soße machen?“
„Cool, im Regen kann ich mir die Hände waschen!“
„Eine Raupe!“
„Sind die Brombeeren hoch genug, dass man sie essen kann?“
„Mama, ich habe dir Harz gesammelt, damit können wir später räuchern.“
Wieder am Auto. Ich lade unseren Korb in den Kofferraum: Pilze, Kräuter, Steine.
„Na, war es im Wald dann doch ok für euch?“
„Na klar! Wir lieben den Wald! Warum sollte das denn nicht Spaß machen? Das macht doch immer Spaß!“
Meine Schultern zucken. Ich lächele.
Es. ist. alles. wie. immer.